Ort: Berlin-Friedrichshain
Struktur: Massiv- + Holz-Bau
Ökologie: Cradle to Cradle, Eigenleistung des Vereins
Bauherr: Bodhicharya Dtl. EV
Nutzer: Interkulturelle Begegnungsstätte, Buddhistisches Zentrum für Frieden und Verständigung mit mehreren Seminarräumen, Buchladen, Cafeteria, Hospizdienst, Wohnungen und großzügigem Garten
BGF: 2363 m² (inkl.Tempel)
Architekt: arch.id
Fertigstellung: seit 2003 kontinuierlich schrittweise + überwiegend in DIY
Leistungsphasen: 1-8
Bodhicharya Dtl. e.V., Buddhistisches Zentrum für Frieden und Verständigung
Interkulturelle Begegnungstätte
Weitere Informationen
Building Bodhicharya Berlin, Fundraising
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Bodhicharya-Vision 2003
Why are you here?
Buddha-Bees
Im gemeinsamen Handeln und Arbeiten entdecken und leben wir unseren Inneren Frieden, Freude, Kreativität … Dieser Ort wird als Zentrum für Frieden und Verständigung von vielen für viele geschaffen. Ein Prozess, der uns die Möglichkeit gibt zu wachsen, an dem wir Verständnig, Mitgefühl, Großzügigkeit und Harmonie lernen und leben können. Jede/r <..> ist herzlich eingeladen, aktiv an dieser verdienstvollen Entwicklung mitzuwirken! – Quelle: “Vision für Bodhicharya Berlin” Ringu Tulku Rinpoche, Berlin 2003
Im Herbst 2003 konnte der Bodhicharya Deutschland eV mit einer breiten Zustimmung im Bezirk und auf Landesebene das vom Verfall bedrohte Denkmalensemble „Stadtgehöft Boxhagen“ in der Kinzigstraße 25-29 vom Land Berlin erwerben. Seither wurden die Gebäude schrittweise, mit einem großen Anteil an Eigenleistung seiner Mitglieder, zu einem modernen Veranstaltungszentrum in historischem Gewand instandgesetzt, umgebaut und erweitert.
Diesem Erfolg war der mehrjährige engagierte Einsatz von Inka Drohn bei der Grundstücksuche, Wertermittlung und Kaufverhandlung mit dem Senat, sowie der Konzept- und Projektentwicklung mit dem Verein vorausgegangen.
Das Stadtgehöft Boxhagen, ein Ensemble aus der Vorgründerzeit gilt als eines der ältesten noch erhaltenen Baudenkmale in Berlin-Friedrichshain. Es zeichnet sich durch eine kleinteilige Bebauung aus, die aus mehreren kleinen schmalen 1-3-geschossigen Gebäuden besteht. Die Kleinteiligkeit erleichterte die Wiederherrichtung des Ensembles in mehreren überschaubaren Abschnitten.
Phase I Bauabschnitte von 2004 bis 2008
Im Jahr 2004 hat der Verein unter der Bauleitung von archid in ausschließlicher Eigenleistung seiner Mitglieder das Gelände vollständig aufgeräumt und entmüllt, sowie den Rückbau einsturzgefährdeter Bauteile und eine Sicherung der erhaltenswerten Bausubstanz vorgenommen.
Von 2005 bis 2008 konnte er dann mit einem großen Anteil erbrachter Eigenleistung, Spenden seiner Mitglieder sowie einer Zuwendung des Landesdenkmalamtes und zwei größerer buddhistischer Stiftungen schrittweise je ein Gebäude pro Jahr wiederherrichten. Bis zum Herbst 2008 ist so ca. 1/3 der Liegenschaft wiederhergerichtet und in Nutzung genommen worden.
Die Sanierungsarbeit des Vereins wurde vom Landesdenkmalamt als vorbildlich gelobt und ist zum Tag des Offenen Denkmales 2009 mit Veröffentlichung eines vom Landesdenkmalamt herausgegebenen Flyers beworben worden.
So entstanden von 2005 bis 2008 die folgenden Räumlichkeiten:
- Gästewohnhaus mit 7 Wohneinheiten für Dozenten und Mitarbeiter
- Beratungs- und Koordinationsbüro des Ambulanten Hospizdienstes
- Ein Shop mit buddhistischer Literatur und Ritualgegenständen
- Räume für das zukünftige Kiezcafe, vorläufig genutzt als Meditations- und Veranstaltungsraum
- Ein weiterer Meditationsraum mit ca. 40 m²
- Räume für die Verwaltung des Zentrums und ein Baubüro
PHASE II TEMPELBAU SEIT 2008
Dank der großzügigen Finanzierungszusagen zweier großer Stiftungen hat der Verein im Sommer 2008 mit der Planung und der Realisierung des Neubaus des Tempel- und Konferenzgebäudes mit Nebenräumen im Zentrum der Anlage begonnen und bis Ende August 2009 den Rohbau und die Hülle errichtet. Dieser Meilenstein wurde am 22.08.2009 unter großer öffentliche Anteilnahme mit zahlreichen kulturellen Beiträgen gefeiert.
PHASE II+III INNENAUSBAU, SEIT 2010
Für den Innenausbau ist der Verein nach wie vor dringend auf weitere Spenden angewiesen. Der Baufortschritt ist abhängig vom Spendenaufkommen des Vereins:
“Bodhicharya Spendenaufruf”: https.bodhicharya.de/building-
Nach der Wiederherrichtung und Erweiterung ergeben sich folgende Nutzungsbereiche:
1 großer Schreinraum mit 184 m² für Studium,Kurse, Meditation, Hospizschulung
1 Bibliothek mit 110 m² für Studium, kostenlose Ausleihe
1 Konferenzraum mit 60 m² für Vereinsaktivitäten
3 Seminarräume mit 1 × 60 m² und 2 × 40 m²
für Yoga, Seminare
PHASE IV REMISE für GÄSTEWOHNUNGEN
Ermutigt durch eine Spendenzusage hat der Verein in 2023 die Planung für die Wiederherrichtung einer ehemaligen Fachwerkremise wiederaufgenommen, um hier Gästewohnungen zu errichten. Archid hat den Bauantrag für den Verein im Dezember 2023 eingereicht.